Stade Auktionen News Magazin 2/2022

RÜCKBLICK VON DANIEL STADE UNSER AUKTIONSJAHR 2022 Das Jahr 2022 war für unser Auktionshaus erneut kein Jahr wie jedes andere. Zum Jahresbeginn hofftenwir - wie Sie vermutlich auch - auf ein Ende der Corona-Epidemie und auf eine Rückkehr zu dem Leben, wie wir es aus der Zeit davor kannten. Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, am 24. Februar des Jahres, änderte sich die Lage jedoch völlig. Corona stand nicht mehr im Vordergrund, dafür der Krieg in Europa, der bis zum heutigen Tag die Nach - richten bestimmt. Explodierende Energiepreise und die Verteuerung sämtlicher Lebensmittel innerhalb kür- zester Zeit, erfüllen uns mit Sorgen. Der Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar hat einen Tiefpunkt erreicht, den wir zuletzt vor etwa 20 Jahre gesehen haben. Man könnte meinen, dieses Umfeld ist geeignet, um den Markt für Ansichtskarten und andere Sammelge- biete lahmzulegen. Dies ist nicht der Fall! Im Gegenteil. Viele Sammlerinnen und Sammler haben sich in dieser nicht gerade einfachen Zeit stärker mit ihrem Hobby beschäftigt als in den Jahren zuvor. Bei Beobachtung der Auktionsszene der Briefmarken und Ansichtskarten ist festzustellen, dass viele Stücke zu Preisen verkauft werden, die vor einiger Zeit nicht vorstellbar waren. Ins- besondere für außergewöhnliche Stücke in guter Erhal- tung werden amMarkt derzeit hohe Preise erzielt. Dieser Trend bestätigte sich auch in unseren diesjähri - gen Auktionen. Sowohl an unserer 58. Auktion im Feb- ruar als auch an der 59. Auktion im Juni beteiligten sich unerwartet viele Sammlerinnen und Sammler und dies auch in einem hohen Umfang. Unser Jahreshöhepunkt, die 60. Auktion am 1. Oktober, stieß auf noch größeres Interesse. Hatten sich an unse- rer 59. Auktion bereits mehr als 2.600 Bieterinnen und Bieter beteiligt, wurde diese hohe Zahl nochmals deut - lich überschritten. An unsere Jubiläumsauktion be- teiligten sich mehr als 3000 Teilnehmer! Allein für die Live-Auktion hatten sich etwa 850 Bieter vorangemel - det, weit über 700 haben schließlich teilgenommen. Die Gesamtzuschlagssumme der 60. Auktion lag bei rund 720.000 EURO. Insgesamt erhielten wir für diese Auk - tion mehr als 50.000 Gebote und verschickten mehr als 1800 Rechnungen. Betrachtet man diese Zahlen, wird deutlich, dass manche Interessenten mit ihren Gebo- ten nicht erfolgreich waren. Dies ist nachvollziehbar, da rein rechnerisch auf jedes Los im Durchschnitt etwa drei Gebote entfielen. Unser Highlight der 60. Auktion war – wie sollte es an- ders sein – Los Nr. 31000. Es wurde am Nachmittag im Rahmen der Live-Auktion versteigert. Es handelte sich um eine komplette Serie der Bauhaus-Karten, die an - lässlich der Bauhausausstellung 1923 inWeimar aufge - legt wurden. In unserer Sonderausgabe der StadeNEWS zur Jahresmitte berichteten wir bereits ausführlich darüber. Bei einem Startpreis von 80.000 EURO wurde diese seltene Ansichtskartenserie nach einem kurzen Bietergefecht zu einem Preis von 125.000 EURO zuge - schlagen. Inklusive des Aufgelds wechselten diese be- deutenden Karten für etwa 155.000 EURO den Besit - zer. Bereinigt man den Umsatz der Auktion um dieses Los, kauften unsere Kundinnen und Kunden für durch- schnittlich 320 EURO bei uns ein, um ihre Sammlungen zu ergänzen. Eine nicht unerhebliche Anzahl lieferte STADE NEWS | 3

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